Montag, 20. Februar 2012

Mein Leben - So wie es sein sollte (Kapitel 4)

Und? - Was tut man immer nach der Schule, wenn man froh ist, dass man endlich zu Hause ist? Ganz genau. Man lässt sich, so faul wie man ist, müde und erschöpft auf das Bett fallen. Genau wie ich es immer tue. Bei so einer faulen Socke wie mir ist das klar.
Kurz darauf kommt auch schon meine Katze angeschlichen und legt sich auf meinen Rücken. Ja super. Wie soll ich nachher aufstehen, wenn er weiterhin da drauf sitzt, ohne dass ich ihn da runterschmeißen muss? Ich will ihm ehrlich nicht wehtun. Ich liebe ihn dafür zu sehr.
Ich warte eine Weile, bis ich dann plötzlich aufs Klo muss. Und das sehr dringend. Vorsichtig drehe ich mich zur Seite, sodas mein Kater auf mein Bett fällt und renne los. Diese schöne Erleichterung... So wie immer bleibe ich eine halbe Ewigkeit auf der Toilette sitzen, weil ich keine Lust habe aufzustehen und auch zu faul bin mich fort zu bewegen. Meist schreit meine Mutter dann sowas wie 'Bist du eingepennt?' oder 'Bist du im Klo steckengeblieben?' Die Toilette ist auch eigentlich ein guter Platz um alleine zu sein. Ich meine, keiner stört dich, niemand sagt dir, du sollst etwas holen und dort nerven dich selbst nicht die kleinen Kinder.
Gerade bei so einem schönen Gedanken, kommt doch eine nervige Stimme in meinen kleinen Ohren eingedrungen: 'Saskia, komm bitte runter!' Ich verdrehe die Augen und rufe laut: 'ich bin auf dem Klo!'
In der Hoffnung, dass sie es gehört hat. So wie ich sie kenne, könnte sie mich nichtmal hören, selbst wenn die Tür offen wäre.
Nach ein bisschen Trödeln stehe ich dann doch endlich auf und begebe mich in Richtung Wohnzimmer. "Ja, was gibt's?" Neben meiner Mutter saß auch schon merkwürdigerweise mein Vater, der eigentlich noch auf der Arbeit sein musste. "Wir müssen mit dir reden."
...


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